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"Ein Kochlöffel geht von Hand zu Hand"

 

deutsche und ausländische Frauen kochen - aber nicht nur ...

 

Besuch am 30.07.2016 - ein Eindruck

 

Ich komme gerade richtig. Nach der Vorstellungsrunde ist Pause und die Teilnehmerinnen verteilen sich in Grüppchen auf dem Gelände der Unterkunft in Egsdorf.

Andrea Nienhuisen vom Mobilen Beratungsteam Trebbin freut sich mich zu sehen, sagte mir aber unmissverständlich, dass es sich um eine ausschließliche Frauenrunde handele.

Ich schaue über das Gelände und fühle mich tatsächlich etwas deplatziert. Aber ich gewinne einen Eindruck.

Die beabsichtigte Zielstellung 12 bis 14 Personen zu beteiligen ist weit übertroffen. Ich schätze, dass es mehr als 20 Frauen sind.

Im Aufenthaltsraum der Unterkunft sehe ich den großen Stuhlkreis, die Planung und bereitgestelltes Geschirr und Besteck.

"Ich muss jetzt wieder alle einsammeln, damit wir weitermachen können", Andrea Nienhuisen lädt mich noch für morgen ein.

 

"Um 16 Uhr werden wir gemeinsam mit vielen Gästen das essen, was wir gemeinsam gekocht haben."

Da würden dann auch Männer dabei sein - ich ich nehme mir vor, auch wieder dabei zu sein...

Mein Eindruck bis jetzt: das Projekteziel wird sehr gut erreicht - die deutschen und ausländischen Frauen kochen, reden miteinander und verstehen sich immer besser.

31.07.2016 Egsdorf

Kurz nach 15 Uhr bin ich wieder in der Unterkunft. Und nun sehe ich neben den vielen Frauen auch Männer und Kinder.

Die Projektleiterin Annette Braemer-Wittke erzählt mir neben den letzten Arbeiten für das gemeinsame Essen, was seit gestern alles passiert war.

Nach der Vorstellungsrunde wurde beraten, was man kochen könne. Rezepte wurden ausgetauscht und Einkaufslisten geschrieben.

Gemeinsam ging es am Nachmittag zum Einkaufen. Das es dadurch viele Gespräche der Frauen untereinander gab, verstehe sogar ich - als Mann...

Seit dem Vormittag wurden in der großen Küche die Zutaten aufbereitet.

Da Mohammads Garten auf dem Gelände der Unterkunft noch nicht so viel hergeben konnte, hatten die deutschen Frauen einiges aus den eigenen mitgebracht.

Bald standen viele Töpfe und Pfannen unter Dampf.

Mich begeistert die lockere Atmosphäre. Es wird geredet und gelacht.

Weil nicht genügend Kochlöffel aufgetrieben werden konnten, gingen sie tatsächlich von Hand zu Hand. Syrische Frauen reichten sie den iranischen... afghanische Frauen übernahmen sie von deutschen Frauen - und so weiter.

Alle lassen mich in die Töpfe und Pfannen schauen. Ich werde aufgefordert, zu fotografieren. Immer wieder stellen sich kleine Gruppen fröhlich in Pose.

Auch Männer stehen nun an den Kochstellen. Viele Hände tragen Tische, Stühle, Besteck und Geschirr nach draußen.

Die große Tafel füllt sich mit leckeren Gerichten, selbst gebackenem Fladenbrot, Salaten, gebratenem Fisch (einen hatte der 16jährige Mohammad selbst gefangen).

Gegen 16 Uhr sitzen alle am Tisch und Annette Braemer-Wittke eröffnet das Essen mit einer kleinen mehrsprachigen Rede, die mit Applaus quittiert wurde.

Mein erster Eindruck vom Vortag hat sich bestätigt: Das Projektziel - und noch viel mehr - wurde erreicht.

Ich gebe zu, dass ich mit meiner Zustimmung zum Projektantrag damals etwas zögerlich war. Jetzt bin ich froh, dass wir uns im Begleitausschuss dafür ausgesprochen hatten.

Das Projekt findet man auch auf Facebook - mit großer Fotostrecke.

© GKD – 2016 07 31

Fotos GKD - KLICK vergrößert Bilder und Slideshow

TRÄGER:

 

Karsten Wittke (als Einzelperson)

ZEITRAUM:

01.05. - 31.12.2016

 

TEILNEHMER:

deutsche und ausländische Frauen

von 19 bis XX

Slideshow 1. Tag - KLICK vergrößert

Slideshow 2. Tag - KLICK vergrößert

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